Wer ist denn hier jetzt eigentlich zuständig?
Diese Frage wird immer wieder gestellt, wenn man sich aktiv auch um die Sauberkeit des öffentlichen Raumes bemüht. „Das müsste doch die Stadt erledigen.“ ist die häufigste Meinungsäußerung, die man beim EINSAMMELN so zu hören bekommt. Ja, die Stadt ist ja auch aktiv und die Mitarbeiter der Stadtreinigung sind emsig dabei, den ganzen lieben Tag den Müll wegzuräumen, den wir Bürger:innen achtlos in die Gegend schmeißen – oder sagen wir lieber: achtlose Bürger:innen in die Gegend schmeißen. Die Auffassung, dass „die Stadt“ jeglichen Müll aus dem Stadtbild zu beseitigen hat, sorgt dann auch dafür, dass sich viele Menschen über Müll im öffentlichen Raum bestenfalls noch ärgern, schlimmstenfalls ihn sogar irgendwann gar nicht mehr wahrnehmen, aber doch nur selten einfach mal eben wegräumen.
Wer ist nun aber eigentlich zuständig, wenn Müll ignoranter Weise auf privaten, aber in den öffentlichen Raum übergehenden Stellen abgelagert wird? So geschehen beispielsweise im als Passage angelegten Hausdurchgang des Fachwerkhauses Marktstraße 10, in dem einst das Geschäft Markus Moden residierte. Seit Wochen, wenn nicht sogar bald Monaten, blickte dort jeder Passant sozusagen in 1A-Lage auf einen Müllhaufen, über den zu freuen sich wohl ausschließlich Ratten in der Lage waren. Ja, waren, denn nun ist er weg.
Zuständig war effektiv keiner, denn der Hauseigentümer, der seit Jahren das außergewöhnliche Einzeldenkmal Marktplatz 10 inklusiv des im Hinterhof stehenden Einfamilienhauses sehenden Auges verfallen lässt, schert sich – ganz offensichtlich – einen Dreck um seine Verantwortung. „Eigentum verpflichtet“ ist eine moralische Maxime, die zu verstehen leider nicht allen Menschen gegeben ist.
Um zumindest dem äußeren Erscheinungsbild unserer schönen Innenstadt nicht länger massiv zu schaden, haben wir uns hier also mal ans EINSAMMELN gemacht. Im Grunde haben wir mit Greifzange und einigen Eimern nur kurz Wertstoffe, Glas, Papier und ein wenig Restmüll getrennt und einmal durchgefegt. Hat nicht lange gedauert, ist unserer Einschätzung nach für unser Stadtbild aber eine durchaus hilfreiche Maßnahme gewesen.
Machen und lachen!!!










Wer nun glaubt, dass der eigentlich Verantwortliche sich über derlei Schützenhilfe freut, der überschätzt vielleicht bei weitem dessen Emphathie für seine Umwelt.
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